Energieberater prüfen und beraten private Haushalte und Wirtschaftsunternehmen hinsichtlich ihres Energieverbrauchs. Ziel der Beratung durch den Energieberater ist ein sparsamer und unweltschonender Umgang mit Ressourcen. Der Energieberater überprüft Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Sanitäranlagen auf ihren Ressourcenverbrauch, um für seine Kunden Energiekonzepte zu erstellen, die gleichzeitig energiesparend und wirtschaftlich sind. Energieberater sind überwiegend in der Baubranche tätig. Sie beraten bei Neubauvorhaben und geplanten gewerblichen Investitionen, aber auch bei Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen.
Voraussetzungen
Die Ausbildung zum Energieberater ist keine Erstausbildung, sondern eine Weiterbildungsmöglichkeit für Ingenieure oder Handwerksmeister. Als Diplom-Ingenieur (Universität oder Fachhochschule) der Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau, Versorgungstechnik o.ä. hat man vielfältige Möglichkeiten, sich zum Energieberater weiterzubilden. Denn ein festgelegter Ausbildungsgang oder ein einheitliches Berufsbild für Energieberater existiert so nicht.
Als Handwerksmeister aus dem Bau- und Ausbaugewerbe kann man sich zum sogenannten Gebäudeenergieberater im Handwerk weiterbilden.
Ausbildung
Für Ingenieure, die sich zum Energieberater fortbilden wollen, stehen mehrere Möglichkeiten zur Wahl. Einige Universitäten bieten bereits in die jeweiligen Studiengänge integrierte, zertifizierte Weiterbildungskurse an. Die Fortbildung kann aber auch nach dem Studium oder parallel zur Berufstätigkeit, zum Beispiel an privaten Schulen oder in Fernkursen, durchgeführt werden.
Handwerksmeister aus dem Bau- und Ausbaugewerbe können an ihrer jeweiligen Handwerkskammer oder bei einer privaten Bildungseinrichtung Kurse zur Fortbildung zum Gebäudeenergieberater belegen. Beide Fortbildungsmaßnahmen schließen jeweils mit einer Prüfung ab. Die Dauer der Ausbildung variiert je nach Unterrichtsform – Voll-, Teilzeit- oder Fernunterricht, Seminare oder Wochenendveranstaltungen – zwischen einem halben und einem Jahr.
Tätigkeit
Als Energieberater in der Geräteindustrie, in der Kundenberatung von Energieunternehmen, von Energieagenturen oder bei Verbraucherorganisationen arbeiten. Auch die Selbständigkeit ist eine Beschäftigungsoption für Energieberater.
Bei entsprechender Ausbildung besteht die Möglichkeit Spezialdienstleistungen wie zum Beispiel Luftdichtheitsmessungen anzubieten.
Architekten und Bauingenieure sind berechtigt, Wärmeschutznachweise und Energiebedarfsausweise zu erstellen. Die vom Bund geförderte Vor-Ort-Beratung ist ein Tätigkeitsfeld besonders für Architekten und Ingenieure, die sich zum Energieberater weitergebildet haben. Auch Handwerkern spielen heute in der Energieberatung eine immer größer Rolle, vor allem Schornsteinfeger und Heizungsbauer.