Die Ausbildung zum medizinischen Fußpfleger wird nicht mehr angeboten, an die Stelle dieser Ausbildung ist die Ausbildung zum Podologen getreten.
Der Podologe betreibt medizinische Fußpflege, hiermit grenzt er sich vom kosmetischen Fußpfleger ab, der auch ohne staatlich anerkannte Ausbildung Fußpflege anbieten kann. Diese Art der Fußpflege fällt jedoch in den kosmetischen Bereich. Der Podologe hingegen absolviert eine staatlich anerkannte Ausbildung im Umfang von zwei Jahren. Der Podologe ist für die medizinisch fundierte Pflege und Behandlung der Füße zuständig. Das Berufsbild des Podologen lässt sich in den Bereich der Heilkunde einordnen.
Voraussetzungen
Der Auszubildende sollte über einen Realschulabschluss verfügen, einen Hauptschulabschluss und anschließende zweijährige Berufsausbildung vorweisen können oder einen erweiterten Hauptschulabschluss haben.
Außerdem benötigt der Auszubildende einen Nachweis für seine gesundheitliche Eignung für die Tätigkeit des Podologen und sollte sich vor Ausbildungsbeginn gegen Hepatitis A und B impfen lassen.
Ausbildung
Die Ausbildung erfolgt an Berufsfachschulen und ist kostenpflichtig. Der Umfang des Schulgeldes unterscheidet sich je nach Schule, es kann monatlich bis zu 360 Euro betragen.
Die Dauer der Ausbildung beträgt zwei Jahre in Vollzeit und kann in Teilzeit bis auf ein Maximum von vier Jahren ausgedehnt werden.
Die Ausbildung gliedert sich in einen praktischen und einen theoretischen Teil. Im praktischen Teil der Ausbildung werden Methoden und Maßnahmen der Fußpflege vermittelt. Darüber hinaus lernt der Auszubildende Materialien und Hilfsmittel kennen, die für die Fußpflege von Bedeutung sind. Er wird außerdem in die Benutzung dieser Materialien und Hilfsmittel eingewiesen.
Der theoretische Teil der Ausbildung umfasst die Bereiche Anatomie und Physiologie. Hinzu kommt Wissen aus den Fachgebieten der allgemeinen aber auch der speziellen Krankheitslehre. Nach der Ausbildung sollten angehende Podologen über fundierte Kenntnisse der Hygiene sowie der Mikrobiologie verfügen. Während der Ausbildungszeit wird auch der präventive Aspekt der podologischen Arbeit sowie die Rehabilitation behandelt. Begleitende Praktika vervollständigen die Ausbildung und helfen gelerntes Wissen anzuwenden und zu vertiefen. Die Vollzeitausbildung umfasst wöchentlich 35-40 Stunden, bei der Teilzeitausbildung muss der Auszubildende ein bis zwei Tage in der Woche aufwenden.
Tätigkeit
Der staatlich anerkannte Podologe verfügt über ein breites Tätigkeitsfeld. Er kann als Selbstständiger, aber auch als Angestellter in Arzt- und Physiotherapiepraxen arbeiten. Auch Krankengymnastikpraxen und Rehaeinrichtungen beschäftigen Podologen. Darüber hinaus bietet mittlerweile auch der sich immer weiter entwickelnde Wellness- und Kurbereich Arbeitsplätze für Podologen. Es gibt aber auch die Möglichkeit in einer gemeinschaftlichen Fußambulanz zusammen mit Krankengymnasten oder Medizinern zu arbeiten.